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CIRSE 2024, Lissabon – Innovationen in der interventionellen Radiologie und minimal-invasiven Therapien

CIRSE 2024: Ein Rückblick auf den internationalen Kongress der minimal-invasiven Therapien

Letzte Woche endete der CIRSE 2024 Kongress in Lissabon, ein globales Event, bei dem alle Neuerungen der minimal-invasiven Therapien vorgestellt werden. Experten aus der interventionellen Radiologie sowie Fachgebieten mit Schnittmengen trafen sich, um sich über neueste Entwicklungen auszutauschen. Die wachsende Zahl neuer therapeutischer Ansätze zog ein grosses Interesse auf sich, und viele Fachleute aus der ganzen Welt nahmen teil.

Ein besonders spannendes Thema waren die Symposien rund um Frauen in der interventionellen Radiologie, einem bislang männlich dominierten Bereich. Die renommierte Coachin Sarah Perugia leitete inspirierende Diskussionen über die Herausforderungen, denen Frauen in diesem Berufsfeld gegenüberstehen. Oftmals wird das kritische und sorgfältige Abwägen von Entscheidungen bei Frauen als Unsicherheit interpretiert. Zudem wird direkte Kritik durch Frauen häufig missverstanden. Hier besteht weiterhin ein grosser Handlungsbedarf, um Verhaltensbarrieren abzubauen und mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen.

Ein weiteres Highlight war die Mikroembolisation der Gelenke. Diese Technik rückte in diesem Jahr stark in den Fokus, mit mehreren Sessions in der Hauptarena, einem Industriesymposium und wissenschaftlichen Präsentationen. Der brasilianische Gefässchirurge M. Picada Correa stellte beeindruckende Ergebnisse aus über 200 Embolisationen der letzten fünf Jahre vor. 66,4 % der Patienten zeigten eine deutliche Schmerzverbesserung, während 31,9 % sogar völlig schmerzfrei wurden. Besonders interessant war sein Vergleich von permanenten und resorbierbaren Partikeln, die im Kniegelenk ähnliche Ergebnisse lieferten (GAUCHO Trials). Auch ein innovatives Konzept zur Embolisation vor dem Einsetzen einer Knieprothese wurde präsentiert, das eine bessere Bewegungsfreiheit nach der Operation versprach.

Prof. Okuno teilte seine Erfahrungen mit der Gelenkembolisation bei professionellen Athleten. Drei Medaillengewinner der Olympischen Spiele in Tokio 2021 wurden erfolgreich behandelt, mit einer signifikanten Schmerzreduktion, die andere Verfahren wie Cortison oder Eigenbluttherapie übertraf. Besonders bei professionellen Sportlern zeigt die Embolisation grosses Potenzial.

Darüber hinaus wurden auf dem Kongress neue Ansätze zur Tumorbehandlung und Ergebnisse grosser Studien wie der COLLISION-Studie vorgestellt. Auch die Behandlung von Schilddrüsenknoten, Myomen, Hämorrhoiden, Prostataembolisation, Gefässverschlüsse und Venen Behandlungen waren wichtige Themen. 

 

Ich werde in meinen kommenden Blogbeiträgen weiter auf diese faszinierenden Entwicklungen in der interventionellen Radiologie eingehen.

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