Tendinopathie der Achillessehne — Ursachen, Symptome und Behandlung

Die Tendinopathie der Achillessehne, auch als Tendinose bezeichnet, ist eine schmerzhafte Erkrankung der Sehne, die sich vor allem bei Belastung oder Aktivität bemerkbar macht. Das auch als Achillodynie oder Paratenoinitis achillea bezeichnete Syndrom wird durch verschiedene Faktoren verursacht, darunter Überlastung, Alter, falsche Schuhe und mangelnde Flexibilität. Die Behandlung hängt von der Schwere der Erkrankung ab und reicht von physiotherapeutischen Übungen, Schmerzmitteln und Schuheinlagen bis hin zu chirurgischen Eingriffen.

Die Gefäss- oder Gelenkembolisation ist eine moderne Behandlungsmethode, mit der sich Schmerzen oft schnell und erfolgreich lindern lassen. Ganz gleich, ob es sich um Schmerzen durch Erkrankungen der Gelenke und Sehnen oder Wundschmerzen handelt — mit dem neuartigen Verfahren gehören chronische Schmerzen der Vergangenheit an. Als eine der ersten Praxen in der Schweiz behandeln wir unsere Patienten und Patientinnen äusserst erfolgreich mit dieser mikroinvasiven Therapie — vereinbaren Sie jetzt Ihren Beratungstermin!


Sportlicher Mann mit Tendinopathie Achillessehne hält schmerzenden Fuss

Die Achillessehne: stärkste Sehne des menschlichen Körpers

Die Achillessehne (Tendo calcaneus) ist eine um die acht Millimeter dicke, seilähnliche Sehne am Unterschenkel und verbindet die Wadenmuskeln (M. gastrognemius, M. soleus) mit dem Fersenbein (Calcaneus). Mit ihrer Hilfe können wir gehen und laufen, da sie das Strecken des Fusses, Aufsetzen der Fusssohle und Abrollen erst möglich macht. Sie ist extrem stark, aber wenig elastisch – das macht die Sehne empfindlich gegen Überlastungen, bei denen sie mit der Zeit schmerzhaft degeneriert und im Extremfall reissen kann (Achillessehnenriss).

Woher kommen die Schmerzen bei der Tendinose der Achillessehne?

Die Überlastungen verursachen Mikrorisse in der Sehne, die sich zudem pathologisch verändert und in der neue Blutgefässe und schmerzvermittelnde Nervenfasern entstehen. Abgesehen von der dadurch befeuerten Entzündung kommt es im Verlauf der Tendinopathie der Achillessehne zu einem fortschreitenden Degenerationsprozess der Achillessehne und Verschleiss ihres Gleitapparates.

Hand im Gummihandschuh tastet schmerzende Achillessehne ab

Welche Ursachen liegen zugrunde?

Die Entstehung einer Achillessehnen-Tendinopathie wird durch verschiedene Einflüsse begünstigt. Als Risikofaktoren für eine Schädigung der Achillessehne gelten unter anderem

  • Überlastung: Diese tritt vor allem bei Sportarten mit Laufen und Springen auf, wie etwa Marathonlauf und Fussball, besonders im Hochleistungssport.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter werden Sehnen weniger elastisch und anfälliger für Schäden.
  • Falsche Schuhe: Tragen von ungeeignetem Schuhwerk, etwa mit hohen Absätzen oder schlechter Passform, kann die Belastung erhöhen und mit der Zeit zu einer Tendinopathie der Achillessehne führen.
  • Deformation des Fusses: Abweichungen von der optimalen Fussform ohne Tragen von Schuheinlagen belasten die Achillessehne zusätzlich.
  • Mangelnde Flexibilität: Sind die Muskeln und Sehnen im Unterschenkel und Fuss nicht ausreichend dehnbar, erhöht das die Belastung auf die Achillessehne und verursacht Schäden. Dieses Risiko ist vor allem bei Aufnahme einer neuen Sportart verbreitet.

Darüber hinaus tragen auch Durchblutungsstörungen, entzündliche Erkrankungen wie Arthritis sowie Stoffwechselstörungen zu den Ursachen für die multifaktoriell bedingte Achillodynie bei.

Welche Beschwerden treten bei einer Achillessehnen-Tendinopathie auf?

Zu den häufigsten Symptomen der Tendinopathie der Achillessehne (Paratenoinitis achillea) gehören:

  • belastungsabhängige Schmerzen in der Achillessehne, die nachlassen, sobald sich die betroffene Person ausruht und stärker werden, wenn sie läuft oder längere Zeit geht
  • dadurch bedingte Schwäche und Steifheit beim Gehen durch zunehmende Beteiligung des Zentralen Nervensystems (ZNS)
  • Schwellung der Achillessehne
  • in einigen Fällen ein Reibegeräusch beim Bewegen (Paratenonitis crepitans)

Eine rechtzeitige Diagnose der Tendinopathie der Achillessehne und Therapie ist erforderlich, damit sich die Schäden rechtzeitig zurückbilden. Ansonsten droht langfristig ein Achillessehnenriss, der äusserst schmerzhaft und nur langwierig behandelbar ist.Wie stellt ein Arzt die Diagnose?

Wie stellt ein Arzt die Diagnose?

Diagnostiziert wird die Tendinose der Sehne in der Regel bei einer körperlichen Untersuchung aufgrund der Symptome. Der Arzt oder Physiotherapeut erkundigt sich bei der Anamnese über die medizinische Vorgeschichte des Patienten und untersucht die Sehne, um Schmerzen, Schwellungen, Verhärtungen und sonstige Veränderungen im Gewebe festzustellen.

Hand mit Gummihandschuh untersucht Teninopathie Achillessehne mit Ultraschallgerät

Um die Diagnose Tendinopathie der Achillessehne zu bestätigen, werden bildgebende Verfahren eingesetzt:

  • Ultraschall: Die Sonographie ist die einfachste und schnellste Methode, mit der sich Veränderungen an der Achillessehne feststellen lassen.
  • Röntgen: Mit einem Röntgenbild ist eine Differenzialdiagnose zur Abgrenzung zu ähnlichen Beschwerden wie Fersensporn und Fersenschmerz möglich.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Die strahlungsfreie Bildgebung ermöglicht eine detaillierte Untersuchung der Schädigung der Achillessehne und des umliegenden Gewebes.

Welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es?

In akuten Phasen der Erkrankung hilft das Kühlen zumindest etwas gegen die Schmerzen. Deutlich besser helfen Übungen im Rahmen einer Trainingstherapie, wie beispielsweise dem exzentrischen Training, das die Schmerzen allerdings erst nach rund 12 Wochen lindert. Gegen den Schmerz werden hin und wieder auch Schienen oder Einlagen mit Erhöhung der Ferse angewendet, ihre Wirksamkeit zur Behandlung einer Tendinopathie der Achillessehne ist jedoch nicht erwiesen.

Weitere Ansätze zur Therapie sind die Infiltration der Sehne mit verschiedenen Wirkstoffen oder eine Injektion mit PRP (thrombozytenreiches Blutplasma), wobei auch hier die Wirksamkeit laut Studien umstritten ist. Die Schall- und insbesondere die Stosswellentherapie werden ebenfalls häufiger gegen die Beschwerden angewendet, schlagen jedoch nicht immer an. Sind alle Möglichkeiten zur konservativen Behandlung ausgeschöpft, kam bisher letztlich eine Operation in Frage.

Tendinopathie der Achillessehne: Therapie mit moderner Gefässembolisation

Bereits Mikroverletzungen der Achillessehne führen zur Ausbildung neuer Blutkapillaren und damit parallel verlaufender Nervenfasern, die für die Schmerzen verantwortlich sind. Die Einsprossung neuer Blutgefässe fördert zudem die Entzündung mit Freisetzung von Abwehrzellen und Metaboliten, die die Sehne zusätzlich schädigen.

Die Gefässembolisation ist ein neuartiger medizinischer Eingriff, bei dem kleine Partikel in die Blutgefässe eingeführt werden, um die Durchblutung zu verringern oder zu unterbrechen. Damit ist auch eine Behandlung der durch die Tendinopathie der Achillessehne verursachten Schmerzen (Achillodynie) möglich:

Röntgenbild Gefäässembolisation Tendinopathie Achillessehne

Werden die Kapillaren mit auflösbaren Partikeln verstopft, so werden sie ebenso wie die neuen Nerven abgebaut und das Schmerzgeschehen bessert sich in vielen Fällen binnen kurzer Zeit. Zudem breitet sich die Entzündung nicht weiter aus und die Sehne wird nicht zerstört. Die Funktionsfähigkeit ist sofort wieder hergestellt und der Patient kann die Sehne langsam wieder belasten.


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Portrait Dr. Susanne Constantinescu
Dr. Susanne Constantinescu

Mein Name ist Dr. Susanne Constantinescu und ich praktiziere als interventionelle Radiologin in Bern. Die einzigartige Technik der Gefässembolisation zur Behandlung der Achillessehnen-Tendinopathie habe ich in Tokio beim „Erfinder“ und weltweit anerkannten Spezialisten für diese Methode, Dr. Yuji Okuno erlernt. Bei Interesse an dieser topmodernen Therapie oder Fragen schreiben Sie eine E-Mail an mit-bern@hin.ch oder nutzen Sie das Kontaktformular – ich helfe Ihnen gerne weiter!


Quellen, Links und weiterführende Literatur