Nach operativen Eingriffen am Oberkörper wie der Eröffnung des Brustkorbes oder einer Mastektomie zur Behandlung von Brutkrebs ist die Bildung von Narbengewebe unvermeidlich. In vielen Fällen
sind die Eingriffe mit Wundschmerzen verbunden, die chronisch werden und sich häufig über Monate oder gar Jahre hinziehen. Zeigt die konservative Behandlung mit Schmerzmitteln keinen nachhaltigen
Erfolg, stellt in vielen Fällen bei von Thorakotomie und Mastektomie verursachten Schmerzen eine transarterielle Embolisation eine sinnvolle und schnell wirkende
Alternativedar.
Als eine der wenigen Ärzt:innen weltweit biete ich diese mikroinvasive Therapie in meiner Praxis in Bern an. Sie leiden
nach einer Mastektomie oder Thorakotomie an Schmerzen, beispielsweise durch Narben an der Brust? Gerne erörtere ich in einem persönlichen Gespräch, wie die moderne Methode der transarterielle
Embolisation als Behandlungsmassnahme in Ihren individuellen Fall helfen kann. Vereinbaren Sie einen Termin und lassen Sie sich zu den Therapie-Möglichkeiten beraten.
Die Eingriffe der Mastektomie und Thorakotomie sind zwei chirurgische Verfahren, bei denen der Brustkorb der Patient:innen geöffnet wird. Zum Einsatz kommen diese Operationen in den folgenden Fällen:
Diese Eingriffe können lebensrettend sein, sind jedoch oft mit physischen und emotionalen Herausforderungen für Patienten und Patientinnen verbunden. Denn: Der Heilungsprozess nach einer Mastektomie oder Thorakotomie kann je nach individuellen Umständen und dem Ausmass des Eingriffs variieren. Nach der Brustamputation durch eine Mastektomie sind Schmerzen – später möglicherweise auch Narbenschmerzen – keine Seltenheit. Ähnlich verhält es sich mit durch eine Thorakotomie verursachten Schmerzen.
Thoraxchirurgische Eingriffe machen in vielen Fällen eine Durchtrennung des Brustbeines (Sternum) erforderlich (mediane Sternotomie), oder der Zugang erfolgt durch einen Schnitt zwischen zwei Rippen (Intercostalschnitt – u.a. posterolaterale und anterolaterale Thoraktotomie). Oberflächlich noch grössere Wunden hinterlässt eine Brustamputation (Ablatio mammae, Mastektomie), bei der das Gewebe der Brustdrüse bei Mammakarzinomen entfernt werden muss.
Bei so einem massiven Eingriff in Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder ist es kaum verwunderlich, dass die Heilung geraume Zeit in Anspruch nimmt. In der postoperativen Phase ist es wichtig, durch
eine geeignete Wundpflege das Ausmass der Narbenbildung so gering wie möglich zu halten. Gänzlich vermeiden lässt sie sich jedoch nicht. Ebenso unvermeidlich ist die Beschädigung der anatomischen
Strukturen wie Nerven und Muskeln, die zu eingeschränkter Beweglichkeit und Schmerzen bei Bewegung führen.
Unerwünschte, aber häufige Begleiterscheinungen von Thorakotomien und Mastektomien sind auf diese Beschädigungen zurückzuführen. Die unvermeidbaren akuten Schmerzen nach einer Mastektomie oder Thorakotomie können über Wochen und Monate anhalten und chronisch werden.
Die schmerzhaften Folgen einer Entfernung der Brust machen sich bei etwa jeder fünften Patientin chronisch bemerkbar. Unter dem Begriff Post-Mastektomie-Syndrom (post-mastectomy pain syndrome, PMPS) bekannt, gehört das Syndromzu den verbreitetsten Komplikationen einer Brust-OP. Zugleich gilt es jedoch als schwer zu behandeln. Analog dazu spricht man auch von einem Post-Thorakotomie-Syndrom (post-thoracotomy pain syndrome, PTPS), das in etwa der Hälfte der am Brustkorb operierten Patienten und Patientinnen auftritt.
Je nach Eingriff bleibt der Patient oder die Patientin nach der Operation zunächst unter intensivmedizinischer Beobachtung. Abgesehen von körperlicher Schonung sieht die medizinische
Nachversorgung Rehabilitation und Physiotherapie vor.
Die oftmals erheblichen Schmerzen unmittelbar nach einer Brustkrebs-OP oder Thorax-Öffnung werden oftmals mit Opioidanaloga behandelt. In der Folge versucht man
die Schmerzbehandlung mit langfristig besser verträglichen, schmerzlindernden Medikamenten (Analgetika) weiterzuführen, allen voran mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac,
Ibuprofen und Paracetamol. Neuropathische Schmerzen lassen sich neueren Studien zufolge mit dem Antiepileptikum Pregabalin behandeln.
In einigen Fällen führt die klassische Schmerztherapie nicht zum gewünschten Erfolg: Die nach einer Mastektomie oder Thorakotomie-OP auftretenden Schmerzen werden chronisch und lassen sich kaum mehr behandeln. In einigen dieser Fälle kann die Gelenkembolisation die Wundschmerzen lindern.
Das Problem aller Verletzungen von Muskeln und Bindegewebe ist die Bildung neuer Blutkapillaren. Diese sollenBaumaterial für die Reparatur herbeischaffen, vermitteln aber ebenso proentzündliche Botenstoffe und führen zu einer leichten Anflutung von Immunzellen, sodass sich im Narbengewebe Entzündungen entwickeln. Da die Blutgefässe zudem von neuen parallel verlaufenden Nervenfasern begleitet werden, wird dieser Schmerz auch besonders effektiv ans Gehirn weitergeleitet – und oftmals chronisch.
Bei diesen neu gebildeten Blutkapillaren setzt die transarterielle Embolisation an. Für diese neuartige Behandlungsmethode führt ein interventioneller Radiologe über einen kleinen Einstich in ein grosses Blutgefäss einen Mikrokatheter ein und schiebt diesen unter Röntgenbeobachtung bis zu der Stelle der Neovaskularisation, der Bildung neuer Blutgefässe, vor. Dort injiziert der Arzt oder die Ärztin lösliche Mikropartikel, die sich im Gefässnetz der überschüssigen Kapillaren festsetzen und diese verstopfen. In der Folge sterben diese ab, ebenso wie die begleitenden Nervenfasern, und werden vom Körper abgebaut. Schmerzen und Entzündungen der Thorakotomie oder der Mastektomieverschwinden so oftmals in Rekordzeit.
Ich bin Dr. Susanne Constantinescu, eine interventionelle Radiologin, die diesen Eingriff beherrscht und auch bei Ihnen durchführen kann. Die bahnbrechende Technik habe ich in Tokio beim weltweit
anerkannten Spezialisten Dr. Yuji Okuno persönlich erlernt und würde mich freuen, wenn ich Ihnen damit beispielsweise bei Narbenschmerzen nach einer Brustkrebs-OP helfen könnte!
Rufen Sie einfach unverbindlich für einen Termin an oder schreiben Sie eine E-Mail an mit-bern@hin.ch, wenn Sie sich für diese Technik interessieren oder
Fragen dazu haben. Gemeinsam werden wir eine Lösung finden, um Ihnen nachhaltig bei durch Mastektomie oder Thorakotomie verursachten chronischen Schmerzen zu helfen!