Gelenkembolisation — Transarterielle Embolisation (TAE)

Die Gelenkembolisation ist ein innovatives Verfahren der therapeutischen Gelenksinfiltrationen aus Japan. Mit einer Erfolgsquote von 98 Prozent ist es dort ein inzwischen anerkanntes Verfahren. Insbesondere Patienten und Patientinnen, die unter einem chronischen Hämarthros (Bluterguss im Gelenk) leiden, profitieren von der neuen Behandlungsmethode. Sie erleben eine deutliche Reduktion der Schmerzen und gewinnen an Lebensqualität.

Mit der transarteriellen Embolisation (TAE) lassen sich Gelenkschmerzen behandeln und Beschwerden des Sehnenapparates entgegenwirken. Damit steht nun eine zusätzliche Therapieoption neben konservativen und operativen Verfahren zur Verfügung. Als eine der ersten Praxen in der Schweiz haben wir die Gelenkembolisation in unser Leistungsportfolio aufgenommen: Lassen Sie sich ausführlich von uns beraten und erfahren Sie, was wir für Sie tun können!


Gelenkschmerzen behandeln: Indikationen für die TAE

Mit der Gelenk-Embolisation können wir verschiedene Erkrankungen erfolgreich behandeln, sodass Patienten und Patientinnen anschliessend nahezu schmerzfrei leben. Fälle, in denen die Methode geeignet ist, sind:

  • Hämarthros (Bluterguss im Gelenk) nach Unfällen, Operation oder bei Hämophilie
  • chronische Schmerzen bei einer aktiven, entzündlichen Arthrose von Schulter-, Knie-, Finger- oder Fussgelenken
  • Schulterschmerzen aufgrund von Schultersteife (sogenannte “Frozen Shoulder”)
  • Sehnenansatzschmerzen, ausgelöst durch Sport oder Anlageanomalien, wie zum Beispiel Golfer-/Tennis-Ellenbogen, Plantarfasziitis oder Entzündung beim Fersensporn
  • wenn die Behandlung einer Arthrose durch Physiotherapie, Infiltrationsbehandlungen und Schmerzmedikation keine Besserung bringt
  • atypische Beschwerdebilder, die keiner sinnvollen operativen Versorgung zugänglich sind
  • für Patienten, bei denen ein erhöhtes Risiko bei Durchführung einer Operation besteht (beispielsweise aufgrund der Gabe von Blutverdünnungsmitteln oder wegen schlechter Herz-, Lungen- oder Nierenfunktion)
Grafik Gelenk-Embolisation Röntgenraum Ärzte liegender Patient

Kontraindikationen

Da die Gelenkembolisation unter Verwendung eines Kontrastmittels erfolgt, das in bestimmten Fällen nicht verabreicht werden darf, sind auch Kontraindikationen zu nennen:

  • Kontrastmittel-Allergie
  • Nierenschwäche
  • Schilddrüsenüberfunktion

Schematische Grafik Indikationen transarterielle Embolisation
Indikationen für eine transarterielle Embolisation

Technik & Verfahren

Da es sich bei der Gelenkembolisation um eine mikroinvasive Therapie-Methode handelt, ist keine riskante Vollnarkose notwendig. Der Patient erhält eine örtliche Betäubung und wird unter sterilen Bedingungen behandelt.

Grafik Behandlung Gelenk-Embolisation Katheter

Zunächst wird ein kleiner Schnitt gesetzt, durch den dann ein dünner Kunststoffschlauch (Katheter mit einem Durchmesser kleiner als 2 mm) über die Leisten- oder Arm-Arterie eingeführt und bis kurz vor das betroffene Gelenk, beispielsweise bei einer Embolisation am Knie, vorgeschoben wird. Nach Injektion eines Kontrastmittels (Röngtenfarbstoff) durch den Katheter, das die Blutgefässe füllt, wird die entsprechende Körperregion geröntgt.


So zeichnen sich auch die Innenräume der Gefässe auf dem erstellten Angiogramm (Röntgenbild) ab. Anschliessend erfolgt die sehr selektive Unterbindung der Mikrozirkulation (Embolisation) mittels permanenten oder temporären Mikropartikeln mit einer Grösse von maximal 100 Mikrometern.

So vermindern wir die Überversorgung der krankhaften Nerven in Gelenksinnenhäuten oder Sehnen mit Blut und Sauerstoff, was die Übertragung von Schmerzimpulsen verhindert. Der Katheter wird entfernt und ein Druckverband über der Punktionsstelle angelegt. Nach der Intervention durch (Gelenk-)Embolisation ist nur ein kleiner Punkt an der Einstichstelle zu erkennen, der höchstens eine sehr kleine Narbe hinterlässt.

Nahaufnahme minimale Narbe nach Gelenk-Embolisation

Vorteile der Behandlungsmethode

Durch eine Normalisierung der Blutversorgung mittels Gelenkembolisation verringert sich die Stimulierbarkeit der übersensiblen Nerven und das Einschwemmen von Botenstoffen, die eine Entzündung positiv beeinflussen. Eine deutliche Linderung chronischer Schmerzen ist die Folge. Vorteile der Behandlungsmethode sind:

  • örtliche Betäubung statt risikoreicher Vollnarkose
  • kurze Erholungszeiten: Patienten und Patientinnen sind meist am gleichen Tag wieder zuhause
  • Gelenke nach der Embolisation sofort belastbar
  • minimalinvasiver Eingriff mit geringer Narbenbildung

Vor der Therapie

Röntgenbild vor Gelenk-Embolisation Mikrogefässe

Nach der Therapie

Röntgenbild nach Gelenk-Embolisation Mikrogefässe

Risiken und Nebenwirkungen

Die Gelenkembolisation ist zwar ein relativ komplikationsloser Eingriff, dennoch sind einige Dinge zu beachten:

  • Bei der Injektion des Kontrastmittels kann es zu einem Wärmegefühl oder einem unangenehmen Geschmack im Mund kommen. Beides verschwindet unmittelbar nach der Injektion.
  • In seltenen Fällen reagieren Personen überempfindlich auf das Kontrastmittel. Sowohl eine mögliche Kontrastmittel-Allergie als auch eine Nierenschwäche oder eine Schilddrüsenüberfunktion müssen vor der Untersuchung abgeklärt werden, da in all diesen Fällen kein Kontrastmittel gegeben werden darf.
  • Eine Gefässpunktion kann zu Blutungen und Blutergüssen, einer Thrombose, zu Gefässverletzungen oder Infektionen führen, was allerdings extrem selten ist.
  • Eine weitere Nebenwirkung nach Embolisation von Gelenksarterien ist eine Marmorierung der Haut.
Ärztin zeigt Röntgenbild eines Gelenks

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