Als Springerknie (englisch Jumper's Knee) oder Patellaspitzensydnrom (PSS) bezeichnet man chronisch-entzündliche Veränderungen an der Sehne der Kniescheibe
(Patella). Eine konservative Behandlung in Form von Physiotherapie und Medikamenten hilft Patienten und Patientinnen oft nur sehr begrenzt. Hier hat sich TAE, die transarterielle Embolisation,
als ausgesprochen vielversprechende Therapieoption erwiesen – mit dem neuartigen Verfahren lassen sich die chronischen Gelenkschmerzen in vielen Fällen schnell und nachhaltig lindern.
Sind auch Sie von derartigen Schmerzen im Knie betroffen? Als eine der ersten Praxen in der Schweiz führen wir die Form der Mikrotherapie durch und befreien unsere Patientinnen und Patienten von
chronischen Schmerzen durch Jumper's Knee. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin zur Beratung und erfahren Sie, wie wir Ihnen individuell zu Ihrem Krankheitsverlauf helfen!
Springerknie oder Jumper's Knee ist eine durch Überbelastung hervorgerufene schmerzhafte Sehnenentzündung. Unsere Kniegelenke sind vor allem bei Leistungssport extremen Belastungen ausgesetzt. Das gilt insbesondere für Sportarten mit schnellen Start-Stopp-Bewegungen, Richtungswechseln oder mit Sprung-Bewegungen. Dafür sind Gelenke anatomisch nicht ausgelegt, mit der Folge, dass Mikroverletzungen vor allem an der Patellarsehne, meistens direkt unterhalb der Kniescheibe (Patella) auftreten.
Die Entzündung bei Jumper's Knee betrifft insbesondere den Ansatz der Patellasehne an der Kniescheibe, welche die vordere Oberschenkelmuskulatur mit dem Schienbein verbindet. Neben Patellaspitzensyndrom sind andere medizinische Bezeichnungen Patellartendinopathie, Enthesiopathie und im Englischen patellar tendinitis und patellar tendinosis.
Unsere Gelenke sind auf schnelles Laufen ausgelegt, aber nicht auf abrupte Richtungswechsel oder schnelle Stop and Go-Bewegungen sowie Springen. Dementsprechend häufig leiden Leistungssportler der folgenden Sportarten unter einem Patellaspitzensyndrom:
Selbst Joggen auf hartem Untergrund oder das als besonders gelenkschonend geltende Radfahren kann bei Fehlbelastungen ein Jumper's Knee hervorrufen.
Hinzu kommt, dass Sportler ein erhöhtes Risiko für das Auftreten des Patellarspitzensyndroms haben, wenn angeborene oder erworbene körperliche Konstitution und orthopädische Fehlstellungen die Belastung des Knies weiter erhöhen. Als Risikofaktoren für ein Jumper's Knee gelten unter anderem:
Ursache der unterhalb der Kniescheibe (Patella) auftretenden chronischen Schmerzen sind die durch die hohe mechanische Beanspruchung versachten Mikroverletzungen in der Patellarsehne. Sie führen
dazu, dass sich neues Bindegewebe einschliesslich neuer Blutkapillaren und Nerven bildet, in dem eine Entzündungsreaktion die extrem sensiblen Nervenendigungen in Aufruhr versetzt.
Die Schwere der Symptome reicht von vorerst leicht stechenden Knieschmerzen bei sportlicher Aktivität über längere Schmerzphasen auch nach dem Sport, etwa bei alltäglicher Belastung durch
Treppensteigen oder Radfahren bis hin zu einem Riss der Patellasehne, der eine zeitnahe Operation erfordert. Die Sehne ist dabei oft schmerzhaft gerötet und berührungsempfindlich, und das Knie
kann anschwellen.
Für die Diagnose des Patellaspitzensyndrom und dessen Stadium ist eine eingehende Anamnese bei einem Arzt unverzichtbar. Die Krankengeschichte zeigt in aller Regel schnell, ob
eine sportlich bedingte Überbelastung vorliegt. Im Rahmen der körperlichen Untersuchung des Patienten fällt ein Druck- und Berührungsschmerz oberhalb des unteren Randes der Kniescheibe auf. Das
Knie gegen einen Widerstand zu strecken erweist sich als extrem schmerzhaft, wohingegen der Schmerz beim Beugen nachlässt.
In fortgeschrittenen Fällen zeigen sich typische Entzündungszeichen wie Schwellungen und Rötungen. Für eine Sicherung der Diagnose ist eine sonographische Untersuchung des Kniegelenks oder eine
Kernspintomographie (MRT) hilfreich, mit der sich auch das Ausmass der Erkrankung feststellen lässt.
Von alleine bessert sich die Patellartendinopathie nicht. Beim Ausbleiben therapeutischer Massnahmen verschlimmert sich die Entzündung vor allem bei weiteren sportlichen Aktivitäten und kann dazu führen, dass der chronische Schmerz immer schlimmer wird, auch nach dem Sport lange anhält und letztlich ein Schaden an den Sehnen auftreten kann. Abgesehen von längerem Pausieren von Training und Wettkämpfen kann es also schlussendlich zur Aufgabe des Leistungssportes und schlimmstenfalls jeder anstrengenden sportlichen Betätigung kommen.
Die Therapie des Patellaspitzensyndrom hängt wesentlich von der Schwere der Erkrankung ab. In milden Fällen des Jumper's Knee reicht mitunter eine konservative Behandlung mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten und/oder eine Physiotherapie aus. Im fortgeschrittenen Zustand wird oftmals eine Operation als Behandlung erforderlich.
Ziel der konservativen Therapie ist es, die Überbelastung in der Patellarsehne zu reduzieren, um weitere Schäden zu verhindern und ein Abklingen der Entzündung zu ermöglichen. Hierbei können physikalische Massnahmen sowie eine medikamentöse Therapie zur Behandlung des Jumper's Knee erste Symptome lindern.
Zu den grundlegenden Massnahmen zur Unterstützung der Heilung gehören beim Patellaspitzensyndrom Sportkarenz, zumindest vorübergehend und die Entlastung und Schonung der Kniegelenke (keine Ruhigstellung). Ebenso zählen physikalische und physiotherapeutische Behandlungen zu einer grundlegenden konservativen Therapie. Hierzu gehören:
Der therapeutische Wert einer Stosswellentherapie (ESWT) ist beim Jumper's Knee umstritten und wird eher selten praktiziert. In der Regel ist die Anwendung mehrerer der aufgeführten Verfahren am erfolgversprechendsten.
Bezeichnend für das Springerknie sind die Entzündungsreaktionen und dadurch verursachten Schmerzen. Dementsprechend spielen bei der medikamentösen Behandlung schmerzlindernde und
entzündungshemmende Arzneimittel eine wichtige Rolle. Dazu gehören insbesondere NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) wie Diclofenac und Ibuprofen in Form von Tabletten, Kapseln oder
Salben.
Einige Therapeuten empfehlen ebenfalls
Vor einer langfristigen Behandlung mit Cortison wird dringend abgeraten, da die Injektion von Corticoiden auf Dauer nicht nur die Regeneration des Sehnengewebes einschränkt, sondern dieses unter Umständen sogar absterben lässt. Die Folge wäre eine dauerhafte Schädigung bis hin zum Sehnenriss. In akuten Fällen mit besonders heftigen schmerzhaften Entzündungen dürfen maximal zwei bis drei Spritzen verabreicht werden.
Medikamentöse und physikalische Therapie scheitern laut Statistik bei etwa jedem zehnten Patienten mit einem Patellaspitzensyndrom. Die Beschwerden dauern trotz der Therapien weiterhin an und der
Patient kann seinen Sport nicht weiter ausführen. Fallen alle anderen Therapieoptionen weg, bleibt oft nur noch eine operative Behandlung als letzter Ausweg, um die Schmerzen des Jumper's Knee zu
lindern und die Sportfähigkeit wiederherzustellen.
Zu den etablierten operativen Verfahren bei einer Patellartendinopathie gehören – je nach Krankheitsstatus einzeln oder in Kombination angewendet:
Für die exakte Planung der operativen Massnahmen ist eine Kernspintomographie (MRT) unverzichtbar. Bei geringfügiger Schädigung reicht bisweilen eine minimalinvasive Arthroskopie, eine fortgeschrittene Erkrankung macht meistens eine offene Operation erforderlich.
TAE ist die Kurzform von transarterieller Embolisation, in diesem Fall auch TAPE für die transarterielle periartikuläre Embolisation. Dabei handelt es sich um ein innovatives Verfahren zur therapeutischen Gelenkembolisation, das man in Japan seit 2017 erfolgreich anwendet.
Die chronischen Schmerzen beim Springerknie sind auf die Neubildung von Blutgefässen und Nerven zurückzuführen, die sich infolge von Überbelastung der Patellarsehne und damit einhergehenden Mikroschädigungen ergeben. Die Gewebeschäden führen zu einer Entzündungsreaktion, auf die feinen freien Nervenfasern besonders empfindlich reagieren.
Die Idee hinter TAPE: Unterbindet man die Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff in diesen neugebildeten Blutkapillaren, so sterben die parallel dazu ausgebildeten Nervenfasern ab und können den durch die Entzündung hervorgerufenen Schmerz nicht mehr weiterleiten. Ebenso gelangen durch die fehlende Blutversorgung nicht mehr die zuvor pathologischen Mengen von entzündungsfördenden weissen Blutkörperchen und Botenstoffen an den Ort der Mikroschäden, was nicht nur den chronischen Schmerz, sondern auch die Entzündungsreaktionen reduziert.
Ein grosser Vorteil von TAPE gegenüber den klassischen Verfahren einer offenen Operation beim Jumper's Knee: Für die Durchführung der Embolisation ist lediglich eine örtliche Betäubung, aber keine Vollnarkose erforderlich. Es wird nur ein kleiner Stich gesetzt, über den sich der Eingriff minimalinvasiv durchführen lässt. Die Mikrotherapie verläuft wie folgt:
Die kleine Wunde hinterlässt nach dem mikroinvasiven Eingriff nur eine kleine Narbe.
Keine Operation ist wirklich frei von Risiken. Diese sind jedoch bei einem mikroinvasiven Verfahren wie der transarteriellen periartikulären Embolisation wesentlich geringer als bei der klassischen offenen Operation, bei der wesentlich häufiger Entzündungen und Infektionen an der Wunde auftreten können. Jede Gefässpunktion kann Blutergüsse, Nachblutungen oder Thrombosen hervorrufen. Einige Patienten reagieren empfindlich auf Kontrastmittel. Demensprechend muss abgeklärt werden, ob eine Kontrastmittelallergie, Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) und/oder Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) vorliegt. Bei einer Gelenksembolisation kann eine Farbveränderung (Marmorierung) der Haut auftreten. In seltenen Fällen kommt es zu einem Postembolisations-Syndrom (PES) mit Fieber, Übelkeit und/oder Erbrechen.
Schnelle Besserung: In den meisten Fällen verschwinden Schmerzempfindung und Entzündungsreaktion in relativ kurzer Zeit – selbst in Fällen, in denen die medikamentöse und/oder physikalische
Therapie keine dauerhafte Besserung brachten.
Weniger Belastung ist hilfreich: Nach der Gelenksembolisation ist oftmals die vormals ausgeführte Sportart wieder ausführbar; dessen ungeachtet sollte man als Patient darüber nachdenken, ob man
nicht besser auf eine Alternative umsteigt, welche die Kniegelenke weniger belastet.
Richtig Sport treiben: Ebenso sollte man den Wert des oft vernachlässigten Aufwärmtrainings nicht unterschätzen, das ebenso wichtig ist wie das Tragen geeigneter Sportschuhe mit guter Dämpfung
oder ein langsamer Trainingsfortschritt mit muskelaufbauendem Konditionstraining. Diese Massnahmen verringern nicht nur das Risiko eines neu auftretenden Patellaspitzensyndroms, sondern auch das
allgemeine Verletzungsrisiko beim Sport.
Langanhaltende Wirkung: Die Erfahrung zeigt, dass sich die chronischen Schmerzen mit TAPE nicht nur relativ schnell lindern lassen, sondern dass die Patienten trotz weiterer sportlicher
Betätigung um die zwei Jahre schmerzfrei bleiben.
Das MIT Bern Team rund um Frau Dr. Susanne Constantinescu ist spezialisiert auf die mikroinvasive Gelenkembolisation als schonende Alternative für die Jumper's Knee-Behandlung sowie weitere
entzündliche Erkrankungen an Gelenken und Sehnen. Die transarterieller Embolisation hat bereits in der Arthrose-Behandlung sowie als Therapie bei Pes-anserinus-Syndrom sowie bei Tendinopathie der Achillessehne zu einer deutliche Schmerz-Reduktion bei Patientinnen und Patienten beigetragen.
Sie leiden unter Gelenkschmerzen im Knie oder es wurde ein Patellaspitzensyndrom bei Ihnen diagnostiziert? Sie haben weiterführende Fragen zu Behandlung und eventuellen Nebenwirkungen? Gerne
stellen wir Ihnen die mikroinvasive Therapieform der Gelenkembolisation in einem individuellen Gespräch umfänglich vor. Dabei erläutern wir, wie diese Form der Patellasehnenentzündung-Behandlung
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