Schmerzen im unteren Rücken können akut („Hexenschuss“) oder chronisch (länger als einen Monat andauernd) auftreten. Beim LWS-Syndrom, medizinisch korrekt als Lumbago oder chronische
Lumbalgie bezeichnet, können sie bis in Steissbein und Beine ausstrahlen und die Beweglichkeit des Patienten erheblich einschränken. Eine plötzliche Bewegung oder Überanstrengung kann
bereits zu akuter Lumbago führen. Die tatsächlichen Ursachen für die Schmerzen können unterschiedlicher Natur sein. Denn sowohl Bänder als auch Muskeln oder Bandscheiben im Lenden-Wirbelbereich
können Auslöser sein. Vermutet wird, dass der wachsende Anteil vorwiegend sitzender Tätigkeiten im Beruf ihren Anteil daran haben, dass sich Schmerzen im unteren Rücken zur Volkskrankheit
entwickelt haben — und das in jeder Altersgruppe.
Die Therapie des Lenden-Wirbelsäulen-Syndrom (LWS-Syndrom) bezieht sich daher immer auf das spezifische, vorliegende Krankheitsbild. So reichen die Behandlungsmethoden von Wärmetherapie über
medikamentöse Schmerztherapie und Physiotherapie bis zu elektrischer Nervenstimultaion. Bei einer akuten Lumbalgie zielt die Behandlung darauf ab, den Schmerz möglichst schnell zu lindern und
einer Chronifizierung vorzubeugen. Doch was kann man tun, wenn die Rückenschmerzen chronisch werden?
Konservative Therapien wie Physiotherapie, manuelle Therapie oder Verhaltenstherapien können auch hier Linderung verschaffen. Wenn jedoch ein chirurgischer Eingriff nötig wird, dann kann die
neuartige Methode der Gefässembolisation eine minimalinvasive Alternative darstellen. Diese Therapie bieten wir für die Behandlung chonischer Lumbalgie in unserer Praxis in Bern an. Vereinbaren
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Kreuzschmerzen im untern Rücken hat im gesamten Tierreich fast nur der Mensch, denn der aufrechte Gang war in der Evolution so nicht vorgesehen. Lastete das Gewicht beim vierbeinigen Gehen noch gut verteilt auf Armen und Beinen, so müssen nun die Hüftgelenke und vor allem die untere Wirbelsäule die gesamte Last des Körpers tragen. Der „Knick“ in der Lendenwirbelsäule (LWS) gilt als besonders vulnerable Stelle, an der es häufig zu Beschwerden kommt, ähnlich wie Nacken- und Schulter-Schemerzen, und somit deutlich öfter als in den weniger belasteten Anteilen von Brustwirbelsäule und Halswirbelsäule.
Chronische Lumbalgie kann durch eine Vielzahl von Ursachen entstehen. Dazu gehören Anomalien in der normalen S-förmigen Struktur der Wirbelsäule, wie Skoliose oder Kyphose, die
zu einer ungleichmässigen Belastung der Wirbel und Bandscheiben führen können. Fehlhaltungen oder Schonhaltungen verstärken diese Belastungen zusätzlich und können langfristig zu chronischen
Schmerzen im Bereich der Lende führen.
Altersbedingter Verschleiss der Wirbel-Gelenke und Bandscheiben ist eine weitere häufige Ursache für chronische Rückenschmerzen, da der Körper im Laufe der Zeit an Elastizität und Belastbarkeit
verliert. Überlastungen oder Verletzungen der Rückenmuskulatur, oft verursacht durch einseitige Bewegungsabläufe bei Sport oder Arbeit, können ebenfalls chronische Beschwerden nach sich ziehen.
Wenn die Kreuzschmerzen im Laufe der Zeit als “normal” angesehen werden, kann dies dazu führen, dass der akute Schmerz unbehandelt bleibt und sich zu chronischen Rückenschmerzen entwickelt.
Zusätzliche Faktoren verschlimmern die Situation und führen zu einer teils erheblichen Steigerung des Risikos für ein LWS-Syndrom. Dazu gehören:
Gerade Bewegungsmangel wird häufig als Ursache für Hexenschuss & Co. unterschätzt. Überwiegend sitzende Tätigkeiten an Bildschirmarbeitsplätzen belasten nicht nur die Wirbel-Gelenke und Bandscheiben im Lendenbereich. In vielen Fällen macht sich zudem eine Schwächung von Bindegewebe und Muskulatur bei der geringsten falschen Bewegung durch einen stechenden Schmerz bemerkbar.
Fast immer treten die Schmerzen einer akuten Lumbalgie schnell und heftig auf, etwa bei unbedachten Bewegungen beim Bücken oder Heben schwerer Gegenstände. Gerade bei den chronisch verlaufenden Formen der Lumbago kommen weitere Einschränkungen hinzu, die letztlich die Bewältigung alltäglicher Verrichtungen sehr erschweren und die Lebensqualität der Patienten negativ beeinflusst:
Die Diagnose einer akuten oder chronischen Lumbalgie lässt sich in den meisten Fällen durch eine körperliche Untersuchung und Anamnese stellen. Der Arzt fragt dabei nach der Vorgeschichte und schaut sich die Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule an. Sind die Schmerzen beispielsweise beim Drehen oder Heben aufgetreten ist ein LWS-Syndrom die wahrscheinlichste Ursache für die Schmerzen. Gegebenenfalls lässt der Arzt noch eine Bildgebung (Röntgen, MRT, CT) folgen, um einen Bandscheibenvorfall, ein ISG-Syndrom [HS1] oder andere orthopädische Erkrankungen sicher ausschliessen zu können.
Ob Sie an akuter oder chronischer Lumbalgie leiden: Patienten müssen nicht mit dem Schmerz leben. Moderne Therapien helfen dabei, die Kreuzschmerzen im unteren Rücken zu lindern. Ihr Arzt kann zudem physiotherapeutische Massnahmen verschreiben sowie geeignete Sportarten empfehlen, die einer Wiederkehr der Schmerzen vorbeugen können. Die Therapie richtet sich dabei immer nach der ursächlichen Schmerzquelle. Auf jeden Fall sollte bei einer akuten Lumbalgie frühzeitig gehandelt werden, um chronischen Schmerzen vorzubeugen.
Bei einer Lumbalgie wird der gesamte Bewegungsapparat mit Knochen, Bändern und Muskeln der näheren Umgebung in Mitleidenschaft gezogen. Als Folge von Mikroverletzungen treten Entzündungsreaktionen auf, die sich durch das Einsprossen neuer Blutgefässe noch weiter verschlimmern: Dadurch wird der Austausch entzündungsfördernder Botenstoffe und weisser Blutkörperchen angeregt, die die Entzündungsreaktion weiter befeuern. Zudem werden die neuen Blutkapillaren von Nervenfasern begleitet, die das Schmerzgeschehen noch besser an das Zentralnervensystem weitergeben. In diesem Stadium der chronischen Lumbalgie setzt die moderne Methode der transarteriellen Gefässembolisation an:
Hierfür schiebt ein interventioneller Radiologe unter Beobachtung mit Kontrastmittel einen Mikrokatheter in die Gefässe bis zur betroffenen Stelle vor. Dort schwemmt er lösliche Mikropartikel ein, die die Gefässneubildungen verstopfen. Dadurch werden sie ebenso wie die gebildeten Nervenfasern vom Körper abgebaut und richten nicht weiter Schaden an. Für die Gelenkimbolisation ist nur ein kleiner Einstich mit lokaler Betäubung erforderlich, und die Besserung tritt unmittelbar ein: Schmerzen und Entzündungen sind bereits nach kurzer Zeit verschwunden.
Sie sind selbst von chronischen Rückenschmerzen betroffen und bekommen Ihre Beschwerden mit Physiotherapie und Schmerzmitteln nicht mehr in den Griff? Dann lassen Sie sich zu transarterieller
Embolisation als Therapiemöglichkeit beraten. Ich biete diesen modernen Eingriff in meiner Praxis in Bern an. Ich bin Dr. Susanne Constantinescu und habe diese mikroinvsaive Therapie in Tokyo erlernt. Sie haben andere Schmerzen, die Ihre Beweglichkeit einschränken? Eine Embolisation an der Hüfte kann genauso hilfreich sein wie die Anwendung bei einem Iliosakralgelenk-Syndrom.
Wenn Sie sich für diese Behandlung interessieren oder Fragen haben, rufen Sie mich gerne an oder schreiben Sie eine E-Mail an mit-bern@hin.ch. Gemeinsam finden wir sicherlich einen Weg, um Ihre Beschwerden zu lindern!
Studie von Dr. Okuno:
Weitere Veröffentlichungen: